Sieben Schritte auf dem Weg zu meiner eigenen guten Balance zwischen Beruf, Liebe und Lebensart:

Wo ist mein Platz?

 

5. Schritt: Wo ist mein Platz? Wo gehöre ich dazu?

Das Bedürfnis nach sozialen Beziehungen ist so fundamental wie das nach Nahrung. Der Mensch als „homo socialis“ ist auf Beziehungen angewiesen. Ohne diese Form der Zuneigung von anderen, ohne ein Mindestmaß an Zuwendung körperlicher oder verbaler Art, kann ein Mensch sich nicht gut entwickeln. Nähe und Distanz, Bindungs- und Autonomiebedürfnisse sind elementar und prägen unser Dasein. Es lohnt sich auf diese Facette unseres Daseins zu schauen.

Die Frage „Wo ist mein Platz?“, oder „Wo gehöre ich dazu?“ soll Dir Deine lebendigen Systeme in Deinem Umfeld aufzeigen. Wer ein gesundes Netzwerk hat, bleibt selbst gesund. Einsamkeit gefährdet eher die Gesundheit. Wer dagegen auf ein gut funktionierendes soziales Netzwerk zurückgreifen kann, lebt nicht nur gesünder, sondern hat auch eine höhere Lebenserwartung.

 

Nimm Dir etwas Zeit und blicke auf den eigenen Platz im sozialen System:

  • Erweitere deinen Blickwinkel und stelle die Linse scharf auf das System, das Dich umgibt.
  • Auf Deine Familie, Beziehungen, Freunde, Netzwerke, soziale Verankerungen und auf Deine Interaktionen in diesem System.
  • Wo ist Dein Platz und wo gehörst Du dazu?
  • Hast Du Deinen richtigen Platz gefunden?

Gregory Bateson hat ein Methode entwickelt, die Dir hilft das eigene soziale System zu beschreiben. Nimm Dir dafür ein paar Minuten Zeit!

 Dazu ein paar Reflexionen und Übungen:

 Nimm ein großes Blatt Papier, lies Dir die nachfolgenden Fragen laut vor und schreibe alles auf und zeichne alles auf, was Dir dazu einfällt:

Jede Kleinigkeit ist wichtig. Jede Aufzeichnung ist richtig.

  • Wer gehört dazu?

Die zugehörigen Personen stelle mit Symbolen (Kreise/Quadrate/Dreiecke) dar. Versuche auch die Nähe und Distanz zu Dir, vielleicht sogar die Blickrichtungen zu Dir, darzustellen. Und dann wirst Du klar sehen: wo ist mein Platz?

  • Impuls: „Was ich denke, dass die einzelnen über mich denken.“

Das kannst Du in Form von Sprechblasen eintragen. Diese „subjektiven Deutungen“ der Beteiligten färben ein System ein.

  • Welche Regeln gelten zwischen den Personen?

Welche aufgeschriebenen und welche ungeschriebenen Regeln gelten, bzw. gibt es?

  • Was läuft bei den Beteiligten ab?

Wie läuft es zwischen den Beteiligten ab? Diese „Interaktionsstrukturen“ – wie Gregory Bateson sie nennt – sind den Zugehörigen selbstverständlich. Sie sagen: so ist das bei uns.

  • Denke über die Entwicklung des Systems nach:

Wie hat sich das System entwickelt? Wie schnell/ langsam ging es? Für wen ist es zu schnell? Für wen zu langsam?

  • Relevante Mit- und Umwelten:

Wo gehörst Du dazu? Wovon bist Du bestimmt /abhängig? Du hast jetzt ein großes Bild vor Dir liegen. Viele und wertvolle Informationen über DEIN System. Hilfreich ist es, damit mit einem vertrauen Menschen ins Gespräch zu kommen.

Jetzt schau auf Dein Bild und stell Dir diese wichtigen Fragen:

  • Wie ist mein Platz? Wie fühlt sich mein Platz an?
  • Was kann ich verändern?
  • Wo gibt es Spielraum?
  • Wodurch gewinne ich Gelassenheit?
  • Welche Unterstützung brauche ich für die Veränderung?

 

Viel Freude beim üben. Gib diese Übung gerne an Freunde weiter.

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